Landesverband der Donauschwaben, USA

 

 

 

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TRACHTENFEST 2005 AND DR. AWENDER COMPETITION

 

Danube Swabian Association of the USA

 

Phoenix Club, Anaheim, CA.

 

Hosted by:

 

Donauschwäbische Vereinigung v. Südkalifornien

 

 

Predigt von Pastor H. J. Rettig

Landestrachtenfest im Phoenix Club in Anaheim, Kalifornien

Sonntag den 7. August, 2005

 

     Vor sechzig Jahren kam zu Ende der zweite Weltkrieg, die grösste Katasrohpe die die Welt je kannte, Ganz Europa lag in Verwüstung. Millionen befanden sich auf einmal obdachlos, und fast keine Familie blieb der tragische Verlust Söhen und Töchter, Vater oder Mutter ersparrt. Nicht der Hergott, sondern der Hunger herrschte. Und die Angst…und die Verzweiflung…und der endlose Schmerz.

 

     Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der Unmenschlichkeit. Kleinere Völker, Minderheiten sind immer und immer wieder die Opfer der grösseren Mächte. In dem zwanzigsten Jahundert war unser Volk eines dieser Opfer. Auch uns schien vor sechszig Jahren das Ende der Welt gekommen zu sein. Krieg, Flucht, Vernichtungslager, Verschleppung, Hinrichtung, Massengräber, Flüchtlingslager: alldies war das tägliche Brot der Donauschwaben. Spätere Generation können sich diesed Elend kaum vorstellen. Aber für unsere Leute von damals war es das einzige, was in ihrem Leben sicher war.

Viele, viele sind damals umgekommen, wie zweihundert Jahre vorher, als die Urahnen das wilde Land der Donauschwaben, die neue Heimat, besiedelten. Aber wie damals, so auch jetzt war es für die, da es überlebten, ein frischer Anfang, die Tür zu einem neuen Leben.

 

     In den letzten sechs Jahrzehnten haben unsere Landsleute in den verschiedensten Teilen der Welt wieder angefangen. Die meisten haben es ausserordentlich gut gemacht. Unser Volks ist berühmt für Fleiss und Ausdauer; schwere Arbeit ist uns gar nicht fremd und wie wir wissen, der Schwob weiss zu sparen! Wie wir einst aus dem Stumpfboden die Kornkammer Europas gemacht haben, so haben auch jetzt viele Landsleute ihren Winkel der Welt zu blühen gemacht. Und das Vermögen, das wir vor sechzig Jaren verloren haben, ist zu vielen vielfach zurückgekommen.

 

     Wir müssen uns aber fragen; reicht es, wenn wir wieder auf die Höhe gekommen sind? Reicht es, wenn es uns finanziel wieder gut geht? Es reicht gar nicht! Wir Donauschwaben wissen besser wie alle andere, wie schnell man alles verlieren kann. Nein, unser Wohlstand kann uns sogar in die grosse Gefahr setzen, dass wir auf das Wichtigere vergessen. Denn wir haben auch andere Schätze von unseren Vätern geerbt. Unser geistliches Reichtum bleibt uns das Allerwichtigste: Glaube an Gott, an uns selbst und an einander; Mut unter den allerschwersten Umständen; Vertrauen in die göttliche Vorsehung. Gar vieles haven wir von unseren Ahnen geerbt, auch wenn sie selber am Ende arm und velassen blieben. Schöpfen wir Kraft aus ihrem unerschütterlichen Glauben und wir schaffen es auch. Wir sind in guten Händen, wir brauchen keine Angst zu haben.

 

     Im Evangelium von heute hören wir "Jesus forderte die Jünger auf, ins Boot zu steingen und an das andere Ufer vorauszufahren." Liebe Landsleute, viele von euch haben auch ins Boot steigen und an das andere Ufer vorausfahren müssen. Ihr habt das bekannte, beliebte Ufer der alten Heimat verlassen müssen, ohne zu wissen, wo das andere Ufer liegt oder was es bringen möchte. Auf der Reise wurdet ihr auch, wie die Apostel, von den Wellen hin und her geworfen, und ihr habt auch Gegenwind gehabt. Die Angst war stark, aber der Glaube noch stärker. Und ihr habt das andere Ufer erreicht, Unterwegs sind viele andere niedergesunken; diese haben auch ein jenseitigs Ufer erreicht.

 

     Und das ist the Gesichicht jedes Lebens, eine Geschichte, die ihr besser versteht als alle anddere, weil ihr so manches mitgemacht habt. Wir sind all unterwegs, alle suchen das andere Ufer. Die Reise ist schwer, wir kämpfen alle bei nächtlicher Dunkelheit gegen Sturm und Wellengang. Wir brauchen viel Mut dazu. Wer weiss, was am anderen Ufer uns erwartet? We weiss, ob wir es überhapt erreichen können? Wer weiss, ob wir die Reise, das Leben, überhaupt hätten anfange sollen? Und wir kriegen Angst im Leben.

 

     Aber aus dem stürmischen Wasser, aus der stürmischen Zeit hören wir schon die tröstende Stimme, die uns zuruft "Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!" Dann wissen wir: wir sind nicht allein. Jemand anders hat auch die Lebensriese gemacht, jemand wartet auf uns am anderen Ufer, und jemand steht uns bei durch die ganze Reise. Wir brauchen keine Angst zu haben. Sollen wir auch niedersinken, so reicht Er uns die Hand, dass wir nicht untergehehne. Sollen wir auch zweifeln, so brauchen wir nur zu schreien: "Herr, rette mich!" und Seine rettende Gegenwart stillt schon den Zweifel, der uns herunterschlucken wollte.

 

     Wir schauen auf das andere Ufer, wir streben nach unserem himmlischen Ziel. Und doch bleibt uns lieb und wert das Ufer unserer Abreise ins Leben, der Ort wo unsere Wiege stand, das Land unserer Väter und unseres Herzens. Das jenseitige Ufer zieht wohl wie ein Magnet unsere Herzen an. Und doch sehnt das Herz noch immer nach dem. diesseitigen Ufer zurück. Die bleibende Heimat blieit droben, aber die bekannte Heimat liegt hiennieden und gilt als Vorgeschmach der zukünftigen. Vorwärts reisen wir durch das Leben. Der Hafen am Ende ruft uns zu sich, aber in unseren Ohren klingt auch liese und süss die Stimme einer anderen Küste, eine mütterliche Stimme, welche uns antreibt und welche uns unseres Wesens Keim bedeutet.

 

     O Mutterland, o Heimatland! Gewiss wir der Gott der himmlischen Heimat keine Eifersucht empfinden, wenn mein Herz brennt auch vor Liebe zu Dir, wenn meine Augen so manches Mal zurückschauen auf dich, du erstes Gestade meines Lebens Meeres! Gott selber hat dich mir gegeben; Schicksal und die Mächte des Übels haben dich mir entnommen. Du gabst mir Leben; ich kann dir nur meine Tränen schenken. Du zeigtest mir das hmmlische Ziel, die golden Küste jenseits des Meeres, Was soll ich denn dir zeigen, als nur meine Truee zu dir? Und wenn endlich ich das andere Ufer erreiche, und Sturm und Wellen schon hinter mir sind, so werde ich über das Meer noch einmal blicken, und einen liebevollen Seufzer flüstern zu dir.

 

Gott segne alle Landsleute mit dem Mut, dem Glauben und nie wankende Hoffunung unserer Väter!

 

 

Jugendgruppe von Cleveland gewann den Dr. Awender Preis

 

Landestrachtenfest und Dr. Awender Wettberwerb

 

standen unter dem Motto

 

"Haltet zusammen und seit stolz Donauschwaben zu sein"

 

 

     Seit einem Jahr waren schon Vorbereitung für die Teilnahme am Landestrachtenfest und dem Dr. Awender Wettbewerb im Gange. Das Fest mit dem Wettbewerb wird nur jedes dritte Jahr veranstaltet und es zieht immer eine grosse Anzahl der Landsleute an. Die Ortsgruppe Süd Kalifornien hatte sich wieder bereit gestellt als Gastgeber im Phoenix Club in Anaheim für dieses grosse donauschwäbische Fest am Freitag, 

     Samstag und Sonntag den 5. 6. und 7. August 2005 zu wirken. Für die Jugendlichen ist dieser Wettbewerb immer sehr aufregend, aber mit vielen Proben verbunden. Die meisten Ortsgruppen unternahmen auch einige "Fund Raisers" für ihre Jugendgruppe sowie der Kindergruppe, zu gunsten dieser Reise. Für viele Familien wurde es ein schöner Urlaub in Los Angeles und in Orange County. Man besuchte Disney Land und die weiteren Atttraktionen und Sehenswürdigkeiten von Los Angeles und Umgebung. Für den Aufenthalt aller Ortsgruppen hatte die Vereinigung der Donauschwaben von Süd Kalifornien das elegante Anaheim Hilton Hotel gebucht.

 

     Leo Mayer ist nicht nur Präsident der Vereinigten Donauschwaben von Süd Kalifornien aber auch der Präsident von dem Landesverband. Mit seinem tüchtigen Vorstand und vielen Mitarbeitern wurden die Vorbereitungen für dieses Unternehmen bestens vorgenommen. Die Vereinigten Donauschwaben von Süd Kalifornien waren schon in 1999 die Gastgeber für das Landestrachtenfest wo sie auch den fabelhaft schönen Phoenix Club für diesen Zweck gemietet hatten.

 

     Der Auftakt der Festlichkeiten fing am Freitag Abend mit einem gemütlichen Kameradschaftsabend an. Leo Mayer begrüßte die Gäste und wünschte eine gute Unterhaltung. Bei angenehmem Wetter spielte die "Connection Band" im Gartenzelt zum Tanz und zu der Unterhaltung. Zum Vergnügen der Jugendlichen war ein DJ in vollem Einsatz. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Es gab gegrillte Hähnchen und Bratwurst mit Zutaten und eine gute Auswahl von Kuchen und Getränke. In der bequemen Bierstube gab es eine einfache Speisekarte mit bekannten deutschen Speisen wie auch eine grosse Auswahl von deutschem Bier und Wein. Die Möglichkeit war auch gegeben das Lorelei Restaurant zu besuchen. Dort fand man eine imponierende aber preiswerte Speisekarte von deutschen Spezialitäten.

 

     Den kulturellen Auftakt im Gartenzelt bot die donauschwäbische Tanzgruppe von Feising aus Bayern, mit einem besonders reichhaltigen Programm. Sie wurden von der Blaskapelle aus Landshut begleitet. Sie brachten flotte Volkstänze, Lieder, Gedichte und lustige Schwänke. Die Vorführung fand grossen Anklang bei den Besuchern.

 

     Am Samstag Nachmittag, als der Höhepunkt von dem Landestrachtfest stattfand spürten die Gäste das manchmal heisse Wetter von Süd Kalifornien. Der Dr. Awender Wettbewerb ist ein Spiegel der Zeit, in dem die Erhaltung und das Weiterbestehen der kulturellen Tradition der Donauschwaben im Mittelpunkt steht. Die meisten Jugendgruppen tragen schöne Einheitstrachten aber die Mitglieder der Jugendgruppe von Cleveland trugen Trachten aus verschiedenen Ortschaften der alten Heimat. Präsident Leo Mayer war seht stolz auf alle Jugendlichen und ihre Jugendleiter und bedankte sich für ihre Beteiligung am Wettbewerb. Dann stellte Herr Mayer die Landesjugendleiterin, Ingrid Dorr vor. Frau Dorr begrüßte alle Besucher und freute sich über die gute Teilnahme der Jugendlichen. Obwohl die Jugendgruppe von Philadelphia-Trenton nicht am Wettbewerb beteiligt war, eröffnete sie das Programm mit der Vorführung dieser Jugendgruppe. Der erste Bewerber war die Jugendgruppe von Detroit, dann folgten Süd Kalifornien, Cincinnati, Vereinigung der Donauschwaben (Chicago), Cleveland, Milwaukee, Mansfield und die American Aid Society of German Descendants. Alle Gruppen boten ausgezeichnete Vorführungen. Die Besucher waren von den Leistungen der Jugendlichen begeistert und die Richter hatten keine leichte Aufgabe Entscheidungen zu treffen. Nach dem Auftritt der gastgebenden Süd Kalifornien Senior Tanzgruppe gab es einen Aufmarsch der Jugendgruppen und die Gewinner wurden bekannt gegeben. Den 1. Preis erhielt die Jugendgruppe von Cleveland. Der 2. Preis ging an die Jugendgruppe von Detroit und den 3. Preis erhielt die American Aid Society of G. D. Die Jugendlichen beglückwünschten die Gewinner, umarmten einander, formten eine Polonäse, und tanzten aus dem Zelt.

 

     Die Besucher verbrachten noch angenehme Stunden an diesem Abend, denn die "Express Band" spielte flotte Tanzmusik, und in den Tanzpausen gaben die Kindergruppen ihren ersten Auftritt. Es folgten: Jugendgruppe von Windsor, Jugendgruppe St. Louis und Vorführungen der Seniorentanzgruppen.

 

     Sonntag zeleberierte Pastor Hermann-Joseph Rettig und Pastor Robert Hodges, O. Praem die Messe im Gartenzelt. Der Trachtenchor, unter der Leitung von Andreas Haberstroh, umrahmte den Gottesdienst mit altvertrauten Kirchenliedern. In seiner sehr sinnvollen Predigt wies Pater Rettig auf die Geschichte der Donauschwaben, ihren Eifer, und an ihren Glauben an Gott.

 

     Nach dem Gottesdienst hatten die Landsleute Gelegenheit sich mit Freunden und Bekannten zu treffen. Den Besuchern lag wieder die Auswahl von guten Speisen vor. Für das Mittagsmahl war die Hausspezialität fertig; einen Ochsen der am Spiess gebraten wurde. Die Mahlzeiten von diesem Essen waren schnell verkauft.

 

     Am Nachmittag fand der Aufmarsch der Ortsgruppen auf dem Gelände statt. Angeführt wurde die Parade von vier Reiter in authentischer ungarischer Hussaren Uniform und vier Reiter in der Kavallerie Uniform die zur Zeit der Österreich-Ungarischen Monarchie getragen wurde. Die acht Pferde waren prachtvolle Araber. Diese Reitergruppe, "First California Hussar Regiment" war von Los Gatos, ein Vorort von San Jose. Nach den Kundgebungen auf dem Fussballfeld gaben diese Reiter eine Vorführung ihrer Reitkunst. Da die Sonne sehr heiss niederbrannte wurden die Kundgebungen sehr kurz gefasst. Landesverbandpräsident Leo Mayer bedankte sich für den ausgezeichneten Besuch und stellte Stefan Ihas, Stellvertreter von dem Weltdachverband der Donauschwaben in Deutschland, vor. Herr Ihas war von der grossen Zahl der Besucher und der Aufrechterhaltung der donauschwäbischen Kultur durch die Jugend und Kinder sehr beeindruckt. Andreas Mora, Präsident von dem Verband der Donauschwaben in Kanada sprach von der guten Zusammenarbeit mit dem Landesverband der USA. Ehrenpräsident wie auch Frauenleiterin Maria Abt ermittelen einige Grussworte. Landesjugendleiterin Ingrid Dorr bedankte sich bei allen die dazu beigetragen hatten dass der Dr. Awender Wettbewerb einen guten Ablauf hatte. Besonderer Dank ging and die Jugendlichen. Zum Abschluss erhielt jede Ortsgruppe eine Plakette zur Erinnerung an dieses Fest.

 

     Am Nachmittag spielten die "Dominos" im Festsaal und die German American Blaskapelle im Gartenzelt. In den Musikpausen traten die Tanzgruppen der Ortsgruppen wieder auf. Am Abend unterhielt die "Express Band" in der Festhalle und die "Connection Band" im Gartenzelt. Mit weiteren Tanzvorführungen der Jugendgruppen und andere Tanzgruppen, sowie die Gruppe von Freising mit der Blaskapelle aus Landshut, verging der Nachmittag sehr schnell.

 

     Als es Abend wurde kam die ernste Zeit der Bekanntgebung vom Gewinner von dem Christine Burmeister Freundschaft Preis. In der Festhalle waren die Mitglieder aller Jugendgruppen die an dieser Wahl teilgenommen hatten. Christine war ein sehr beliebtes Mitglieder der Jugendgruppe von Süd Kalifornien, die in 2001 auf tragische Weise ihr junges Leben verlor. Mit offener Ergriffenheit, in der Gegenwart von Familie Burmeister, wurde an Christine gedacht. Der sehr begehrte Preis ging an die Jugendgruppe der American Aid Society of G. D. Familie Burmeister stifted $500 an jeden Gewinner von diesem Freundschaft Preis. Rene Stein bedankte sich für die Anerkennung als sie den Preis entgegen nahm und Fräulein Stein gab bekannt dass der Geldbetrag für Anstecknadeln oder andere Zwecke für alle Jugendliche verwendet werden soll. Für alle Jugendliche gab es am Montag noch eine lustige "Beach Party".

 

     Dieses eindrucksvolle Wochenende im schönen Phoenix Club ging zu Ende. Die donauschwäbischen Landsleute mit ihren Freunden und Bekannten aus nah und fern konnten mit schöne Erinnerungen an dieses Fest ihre Reise nachhause antreten. Für das Labor Day Wochenende 2006 steht das Landestreffen von dem Landesverband bei der American Aid Society of German Descendants auf dem Kalender.

 

 

Eckhard Blaumueller

Landesverbandpresse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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